Grünes Gold - Abenteuer Pflanzenjagd

vor 23 Jahren
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Ein Ausstellungsprojekt des Frankfurter Palmengartens in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung Offenbach.

Projektbetreuung:
Professor Dieter Lincke
Konzeption und Gestaltung des Ausstellungsdesigns:
Alexandra Buhl, Andreja Dominko, Tatyana Ivshina,
Uli Knörzer, Julie Weinkauf

Die Ausstellung macht mit sieben Forscherpersönlichkeiten des 18., 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts aus Deutschland bekannt, die ihr Leben dem Pflanzensammeln gewidmet hatten:
Johann Reinhold Forster und seinem Sohn Georg Forster, Alexander von Humboldt, Adelbert von Chamisso, Philipp Franz von Siebold, Amalie Dietrich und Carl Albert Purpus.
Sie standen in unterschiedlichen Diensten oder folgten ihrem eigenen Antrieb. Allen gemeinsam war die Liebe zu den Pflanzen und die Leidenschaft des Entdeckens und Sammelns.
In der Ausstellung werden ihre Lebensläufe beschrieben, ihre Reisen und ihre Bedeutung für die Botanik.
Um die Fülle der Fakten zu ordnen, ist die Ausstellung in drei Ebenen gegliedert.

Die erste Ebene stimmt in ihrer Gesamtheit aus Pflanzen und Kunstobjekten auf das Thema ein.
Die zweite Ebene informiert auf den großen Textsäulen über Biographien und Reisen.
Die dritte Ebene dient der Vertiefung. Hier kann der Besucher selber aktiv werden und in den Schubladen, Möbeln und Truhen auf persönliche Entdeckungsreise
gehen.
So kann man sich je nach Interesse und Lust nur einzelnen Teilaspekten widmen oder sich auf die immer vielfältiger werdenden Informationsebenen einlassen.

Der Eingangsbereich
Er ist ganz in Blau gehalten und weist auf die weiten Fahrten über die Meere hin, die die Sammler zu ihren Fundorten zurücklegen mussten.

Die Galerie
Die weit sich öffnende Halle mit ihrem üppigen Pflanzenwuchs vermittelt Fülle und Weite, welche die Forscher nach der bedrückenden Enge auf den Segelschiffen bei ihrer Ankunft an Land erwartete.

Die Stationen
Die Ausstellung beginnt mit der Erklärung der Herbarisierung, der für die Pflanzenforschung so wichtigen Haltbarmachung der gesammelten Pflanzen.

Die folgenden Abschnitte sind den sechs Pflanzensammlern und einer Pflanzensammlerin gewidmet.

Jede Station setzt sich aus vier Elementen zusammen:
1. Die halbrunden Säulen
Auf ihnen sind die Biographien und allgemeine Informationen zu den Reisen, dem Reiseverlauf und der Sammeltätigkeit beschrieben. Stichworte im Text durch
GROSSBUCHSTABEN EINER ANDEREN SCHRIFT hervorgehoben, verweisen auf weitere Informationen in den Schubladen oder Möbeln.

2. Die Schubladengestelle
Ihre Benutzung soll zur eigenen Forschertätigkeit anregen. Sie sind von beiden Seiten zu bedienen. Auf einer Seite enthalten sie eine Fülle an Details zur jeweiligen Reise. Auf der anderen Seite sind botanische Einzelheiten wissenschaftlich und anekdotisch unterhaltsam aufbereitet.

3. Die alten Möbel
In Sekretären, Schreibtischen oder Truhen sind Texte, Bilder und Objekte zum Lebenslauf zu finden, die uns die Menschen mit ihren Eigenheiten und persönlichen
Lebensumständen näherbringen.
Die untersten Schubladen enthalten besonders Spannendes für Kinder!

4. Die Pflanzen
Die Pflanzen zeigen die Vegetation des jeweiligen Sammelgebietes, auf dem die Forscher ihrer Tätigkeit nachgingen.
Die von ihnen entdeckten Pflanzen sind mit einem grünen Schildchen gekennzeichnet.

Die letzte Station gibt einen Ausblick auf die heutige Problematik des Pflanzensammelns.

Die Zeitleiste
Auf ihr sind die Entwicklung der Gärten und Gartenpflanzen von den frühen Hochkulturen bis heute nachzulesen, ebenso die Fortschritte in der Pflanzenforschung und die parallel zur Pflanzenjagd zunehmende wirtschaftliche Bedeutung von Zier-und Nutzpflanzen.

Herrenzimmer und Kabinett
Im „Herrenzimmer“ besteht Gelegenheit, sich auszuruhen und in alten Texten zu lesen. Im grüngestrichenen Kabinett werden in Vitrinen einige wertvolle und besondere Ausstellungsgegenstände gezeigt.

Die Ausstellung ist bis zum 2. Dezember 2001 geöffnet.