Gruppenausstellung »welcome home«


„Henning Straßburger vereint bei der Wahl seiner Motive die grellen Widersprüche und die bunten Lügen einer maroden Zivilisation. Die Welt als Lager für Straßburger, der alles radikal in seine Logik verwandelt, angefangen an dem Punkt, wo Gegenständliches plötzlich abstrakt wird und sich Abstraktes vergegenständlicht.
Die Gesichtslosigkeit fast aller Personen deutet auf die Verneinung alles Individuellen, an dessen Stelle das Fragmentarische tritt. Seine anonymen Heroen erscheinen in teilweise abschreckenden Szenerien: Tote, die sich selbst tragen oder getragen werden, Kopflose in Rednerpose, sternförmige Explosionen, Gas- und Mördermasken, Soldaten, flegelhafte Jugendliche mit runtergelassene Hosen, Tätowierungen einer Label- und Markenwelt, Totenköpfe und entblößte Körperteile.
Den Ausgangspunkt für Patrick Waizmanns Arbeiten bilden ebenfalls Eindrücke aus seinem unmittelbaren Umfeld und deren genauen Betrachtung. Sein Hauptinteresse liegt bei den Dingen, die das Leben in der Stadt bestimmen bzw. durch das urbane Leben erst entstehen: Architektur, Design und Straßenkultur.
So finden sich unzählige anonyme Skulpturen und malerische Strukturen, sowie grafische und sprachliche Kuriositäten, die ihn anregen und Fragen nach deren Bedeutung bzw. Codierung aufwerfen.
In seiner plastischen Arbeit vermischt Waizmann diverse Eindrücke, verschiebt, verändert oder entfernt Codierungen und transferiert bestimmte Objekte oder Situationen auf eine abstrakte Ebene. Waizmanns Interesse für Jugend- und Clubkultur, sowie für Trash- und Proll-Ästhetik wirft ebenfalls die Frage nach Individualität und Identifikation des Einzelnen mit der breiten Masse auf.“ (Pressemitteilung der Galerie)
pm,
13.08.2007
welcome home - Ulf Aminde, Henning Straßburger, Patrick Waizmann
Ausstellungsdauer:
28. Juli bis 8. September 2007
Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags von 11 bis 13, 15 bis 18 Uhr,
samstags von 15 bis 18 Uhr
Galerie Fiebach und Minninger
Venloer Strasse 26
D - 50672 Köln