HfG beteiligt sich an der 6. Nacht der Museen am 23.4.05

vor 20 Jahren
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Unter Begriffen Kunst und Konsumgut können dieses Jahr die Beiträge zur Frankfurter »Nacht der Museen« von Studierenden der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) zusammengefasst werden. Im Ansatz unterschiedlich, aber immer die Kunst mit Konsum verbindend, werden studentische Exponate und Aktionen im Rahmen der langen Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach präsentiert.

»KunstVerführung« ist der Titel der »Nacht der Museen« am 23. April. Verführung zum Sammeln von Kunst ist das diesjährige Motto der Benefizauktion »Junge Kunst mit Zukunft«. Bereits zum vierten Mal initiiert das internationale Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young eine Kunstauktion, die im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, Schaumainkai 17, ab 19 Uhr stattfindet. Insgesamt werden 45 von einer Jury ausgewählte Werke junger und ambitionierter Künstler der Offenbacher Hochschule für Gestaltung und der Frankfurter Städelschule versteigert. Alle Interessierten können sich am 21., 22. und 23. April von 10.00 bis 17.00 Uhr die Werke im Museum für Angewandte Kunst vorab anschauen und bereits ein Angebot abgeben. Hier kann der Grundstein für eine eigene Sammlung gelegt werden. Die im Katalog genannten Preise bewegen sich zwischen 50 Cent und 500 Euro. Der Erlös der verkauften Exponate geht an die Fördervereine der beiden Hochschulen.

Ebenfalls auf dem Gelände des Museums für Angewandte Kunst, Frankfurt inszenieren Studenten der HfG Offenbach ein Happening, das die Jagd auf Schnäppchen persifliert. »Kunstschuss« ist eine Auseinandersetzung mit dem zum Schnäppchenjäger mutierten Städter, dessen schönstes Erlebnis darin liegt, möglichst günstig an Produkte zu gelangen, um sie dann wie Trophäen aufzubewahren.
An einem Schießstand kann gegen eine Gebühr ein Konsumgut erlegt werden. Doch wird nicht, wie bei einer gewöhnlichen Jahrmarkts-Schießbude, auf einen Platzhalter des gewünschten Objekts geschossen, sondern das Objekt selbst kann vom Schützen getroffen werden. Ob das geschieht hängt von Glück und Können ab. »Das Schießen bedeutet in Besitz nehmen, doch wie beim erlegen eines Tieres, hinterlässt die Tat Spuren, die eben unterschiedlich stark zu sehen sind«, beschreibt der HfG-Student Johannnes Schiebe vielsagend die Aktion. Durch das Schießen geht das Produkt in den Besitz des Schützen über und wird durch die Aktion zum Unikat, zu einer Trophäe.
Die Frankfurter Schnäppchenjagd ist Teil der europaweiten Aktion »konsumgutkunst«, an der sich die HfG-Studierenden beteiligen.

Seit 2003 haben Sandra Tan, Johannes Schiebe und Stefan Warschke einige Projekte und Installationen als eigenständigene Projektgruppe Namens »taschi-wa« gestaltet. Gemeinsame Ausstellungen waren zur Luminale 2004 in der Standortausstellungshalle in Frankfurt, unter dem Titel »Tagtraum«. Eine weitere war eine Präsentation experimenteller Arbeiten, mit Wellpappe und getrockneten Blumen, am Rundgang 2004 der HfG.

Auch Offenbach beteiligt sich zum fünften Mal an dem Nachtprogramm für Kunst- und Kulturinteressierte. So ist im »Portikussi« Ausstellungsraum in Offenbach, Luisenstraße 51, der als Plattform für Nachwuchskünstler 2001 gegründet wurde, noch die Installation »RaumZeichnen« von Studierenden der HfG zu sehen.
Shuttle-Busse werden zwischen den verschiedenen Orten des Geschehens verkehren.

Weitere Infos: www.nacht-der-museen.de

nost