Hochdotierter »red dot junior prize 2006« geht an HfG-Studierende

vor 18 Jahren
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In der Essener Philharmonie wurde drei Studierenden der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) der höchste Nachwuchs-Ehrenpreis des renommierten internationalen Designwettbewerbs überreicht. Für die besonders gelungene Gestaltung des neuartigen Atlas »Erdzeiten«, der in Zusammenarbeit mit dem Senckenbergmuseum Frankfurt am Main entstand, gibt es nun ein Preisgeld von 10.000 Euro.

Während der Preisverleihung beim »red dot award: communication design 2006« am 8. Dezember 2006 wurden die Gewinner der Ehrenpreise für die besten Arbeiten bekannt gegeben. Unter Anwesenheit von 800 Gästen aus der internationalen Designbranche erhielten die Studierenden Cornelia Vogt, Violetta Walter und Martin Gorka der HfG den »red dot: junior prize« für ihr Buch »Erdzeiten – Atlas der Paläogeografie«. Der Atlas konnte sich damit gegen vier weitere Arbeiten durchsetzen, die sich durch die Auszeichnung »red dot: best of the best« für diesen Ehrenpreis qualifizierten. Der junior prize stellt mit 10.000 Euro die international am höchsten dotierte Auszeichnung für Nachwuchsdesigner dar.

Der Atlas wurde als Semesterarbeit bei Prof. Klaus Hesse, der das Lehrgebiet Konzeptionelle Gestaltung inne hat, entwickelt und entstand in Kooperation mit dem Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt am Main. Ziel ist es, die Paläogeografie wieder stärker ins Bewusstsein von Schülern und der interessierten Allgemeinheit zu rücken. Der Atlas realisiert dieses Vorhaben mit unterschiedlichen Darstellungsebenen, die sich konsequent durch das Buch ziehen. Die Inhalte – Plattentektonik, Verteilung von Land und Meer, klimatische Verhältnisse, Tier- und Pflanzenwelt oder die Meeresströmungen in den vergangenen 290 Millionen Jahren – sind so aufbereitet, dass sie in einheitlich gestalteten Zeichnungen und Tabellen einen Überblick und Vergleich ermöglichen. In reduzierten Grafiken und einfachen Illustrationen werden hier typische Pflanzen oder Tiere sowie erklärende Namen und Daten aufgeführt. Prof. Dr. Peter Zec, Initiator des »red dot design award«, über den Atlas: „Diese Arbeit ist nicht zuletzt wegen ihrer Komplexität wirklich herausragend. Konzept und Gestaltung vermitteln unkompliziert die Fülle an Informationen und zeigen die Erde als einen lebendigen, bewegten Planeten.“ Eine vergleichbare Publikation existiere zurzeit nicht.

Weiterhin erhielten mehrere Studierende der HfG die Urkunden für die bereits zuvor bekannt gegebenen »red dot award: communication design 2006«. Catrin Sonnabend bekam für ihre Diplomarbeit »hier und jetzt« – eine Sammlung von Bastelbögen zur „kreativen Zeitverschwendung“, einen »red dot: best of the best« zugesprochen. Christina Föllmer und Catrin Sonnabend wurde eine Auszeichnung für ihr Veranstaltungsdesign des 3. Festivals Junger Talente 2006 in der Messe Offenbach überreicht. Für »Nippon Connection 2006«, dem sechsten Festival für japanischen Film in Frankfurt am Main, erhielten zum einen Alice Deußer und Katrin Schacke eine Urkunde für die Gestaltung einer Plakatserie sowie eines Programmheftes und zum anderen Angelika Haus und Maiken Laackmann einen Preis für den Festivaltrailer. Die Erstellung des gesamten Festivaldesigns wurde von dem Dozenten Kai Bergmann betreut.

Seit 1993 existiert der Wettbewerb »red dot award: communication design«, der mittlerweile von Fachpresse und -publikum zu den wichtigsten internationalen Designwettbewerben gezählt wird. Er ist einer der drei Ausrichtungen des »red dot design award«. Dieses Jahr wurden aus 3708 Einreichungen aus 31 Ländern 187 Arbeiten von einer neunköpfigen Jury prämiert, die sich aus international tätigen Designern zusammensetzt. Die höchst dotierte Auszeichnung ist mit 10.000 Euro der »red dot: junior prize« für die beste studentische Arbeit. Weiterhin gibt es die besondere Auszeichnungskategorie »best of the best«, mit der diesmal nur 24 Einreichungen hervorgehoben wurden. Fünf davon sind Arbeiten von Studierenden, die somit für den »red dot: junior prize« nominiert waren. In Bezug auf die Hochschulangehörigkeit der Preisträger erhielt in diesem Jahr die HfG Offenbach die meisten Auszeichnungen.


pm, 11.12.2006

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