Interview mit Klaus Hesse in Spiegel Online
Nach der deftigen Kritik am Logo gibt es nun auch eine Kontroverse um das Plakat, mit dem sich Deutschland bei der Fußball-WM 2006 präsentieren will. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE kommentiert der Designprofessor die ausgewählten Plakaten und spricht über "11 Designer", einem Zusammenschluss von Designbüros, die sich für eine Neuausschreibung des WM-Logos stark gemacht haben.
In Anbetracht der Tatsache, dass Städte und Stadien in Zukunft mit dem Poster oder dem Logo asphaltiert werden und auch Fernsehtrailer mit den Logos bestückt werden, befürchtet Hesse dass uns „nach jedem Tor einer von den fröhlichen Logodeppen auslachen wird.“
Die Plakatidee, dass sich etwas in den Sternen abzeichnet, findet er „sehr abgenutzt“ und auch die Dimensionen seien übertrieben. „Muß denn alles so riesig und gigantisch sein?“ stattdessen sollte die Idee „menschlicher, näher am Fußball und nicht derart austauschbar sein.“
Vorfreude und Feststimmung sind gefühlsmäßige Zustände, die weder beschrieben noch analysiert werden können. [...] Alle Beiträge werden danach beurteilt, ob sie diese Gesamtstimmung nicht nur wiedergeben, sondern aktiv dazu beitragen, heißt es in der Ausschreibung für das WM-Poster. Hesse fand aber schon das Briefing „hilflos“.
Mit den "11 Designern", einem Zusammenschluss von Designbüros, hat Klaus Hesse sich für eine Neuausschreibung des WM-Logos stark gemacht.
Siehe: www.spiegel.de
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