Justizzentrum mit Akzent
Als Kunstwerk für das Foyer des neuen Justizzentrums Offenbach, das im Juni bezogen werden soll, wurde »weiß/grau/schwarz« von David Borchers gewählt.
Zwei zehn Meter hohe und drei Meter breite Bildobjekte aus Aluminiumplatten, die wie eine Jalousie mit Faltungen aneinandergefügt sind, lassen je nach Betrachterposition verschiedene Blickwinkel auf die aufgeklebten Fotofolien zu. Durch Grobrasterung abstrahiert werden darauf Filmszenen aus dem Klassiker »Rashomon«, der ein Gewaltverbrechen aus den unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten zeigt. Vor einem imaginären Gerichtshof schildern sie die Tat, und jeder erzählt eine andere Geschichte – wie dies bei Gericht häufig der Fall ist.
Der zweite Platz ging an Marcus Gundling für seine Arbeit »Leere Räume«. Der vorgeschlagenen Schriftzug am neuen Gebäude von Chatarina Golebiowska errang Platz 3. Insgesamt waren 19 Arbeiten eingereicht worden.
Ob die vom Anwaltsverein vorgesehenen 7000 Euro für die Realisierung der Arbeit des Gewinners reichen, ist noch offen. Damit würde in dem Neubau eine »gemeinsame Auftrittsplattform von HfG und Anwaltsverein geschaffen«, sagte HfG-Präsident Frank Mussmann bei der Preisverleihung.
nost