Kongress »Re-build the City!«

Der zweitägige Kongress »Re-build the City!« der Heinrich-Böll-Stiftung fragt vom 30. bis 31. Mai 2008 nach den Bedingungen und Chancen eines Kreativindustriestandortes Frankfurt am Main. Zu erwarten sind zahlreiche Debatten zwischen Künstlern und Kulturschaffenden, Politikern und politisch Interessierten sowie Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft. Austragungsort sind Räumlichkeiten im Atelierfrankfurt.
Kooperationspartner des Kongresses ist die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. Einen Trailer zum Kongress sowie einen experimentellen Kurzfilm wurde von den HfG-Studierenden Daniel Jude und Cornelia Schendel realisiert. Am Freitag, den 30. Mai werden diese Produktionen um 15:15 Uhr vorgestellt. Betreut wurden sie von Rotraut Pape, Professorin für Film/Video an der HfG.
Am gleich Tag wird auch Professor Bernd Kracke, Präsident der HfG, im Rahmen der Podiumsdiskussion »Global City Frankfurt – eine kreative Stadt? « sprechen.
Weiterhin wird im Loop die HfG-Filmrolle mit aktuellen Produktionen aus dem Lehrgebiet Film/Video gezeigt. Am 30. Mai läuft sie von 21 bis 1 Uhr während der Freitagsküche (freier Eintritt) und
am 31. Mai von 10 bis 17 Uhr in den Kongressräumlichkeiten (für Kongressteilnehmer).
„Das Rhein-Main-Gebiet gilt als eine der produktivsten Wirtschaftsregionen Europas. Frankfurt ist Messestadt, Sitz der Europäischen Zentralbank und beherbergt den größten europäischen Flughafen. Hier haben sich global operierende Finanzdienstleister, Werbeagenturen, renommierte Verlage sowie junge Start-ups der Medien- und Informationsbranche angesiedelt, aber auch Produktionsstätten der chemischen Industrie und biotechnologisch orientierte Unternehmen. Es ist also alles vorhanden, was in einschlägigen Rankings einen guten Standort ausmacht. Wirklich alles?
Immer lauter wird die Klage, Frankfurt gehe mit seinen vorhandenen Potenzialen allzu sorglos um. Vorhandener Leerstand wird entweder schlecht genutzt oder – wie im Falle des Bahnhofsviertels – meistbietend vergeben. Die vielbeschworene „kreative Klasse“ (Richard Florida) droht abzuwandern. Dabei zeigen gerade Beispiele aus anderen Ländern und Kommunen, wie ein kulturgetriebener Strukturwandel eingeläutet werden kann, der von Politik, Wirtschaft und Wohnbevölkerung kooperativ getragen wird. All diese erfolgreichen Projekte zeigen: Das vorhandene „territoriale Kapital“ einer Stadt oder Region zu entfalten, bedeutet zunächst einmal, in einen intensiven Prozess der Selbstreflexion einzutreten.“
(Einführungstext der Heinrich-Böll-Stiftung)
Unter anderem mit:
Prof. Dr. Jamie Peck, University of Wisconsin-Madison,
Pernille Askerud, UNESCO-Beraterin Genf,
Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel Hamburg,
Dorothee Wenner, Leiterin Talent Campus Berlinale,
Daniel Cohn-Bendit, MdEP
Ort:
Atelierfrankfurt
Hohenstaufenstraße 13
60327 Frankfurt am Main
Die Anmeldungsgebühr beträgt 30 Euro und 12 Euro ermäßigt.
Weitere Informationen sowie ein detailliertes Programm erhalten Sie auf der Homepage der Böll-Stiftung unter www.boell.de/rebuildthiscity.
19.05.2008