Künstlerische Aktion »Neue Grenzen/New Borders« begonnen

vor 17 Jahren
Grenze 1

Sicherheitsdienstpersonal erwartet in der Regel auf Firmengeländen, in Fußgängerzonen, Einkaufszentren oder auf Bahnhöfen. Die Künstler Wiebke Grösch und Frank Metzger, beide Absolventen der HfG Offenbach, versetzen daher einen Sicherheitsmitarbeiter an einen Ort, an dem es auf den ersten Blick nichts zu kontrollieren gibt. Vom 6. bis 31. August 2007 wird das Gelände des temporären Skulpturenparks zu einer festen Uhrzeit von einem Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes kontrolliert.

Diese Aktion nimmt einerseits Bezug auf die Geschichte des Ortes, indem es auf die Grenzpatrouillen entlang der Mauer verweist. Anderseits greift es die Frage der zunehmenden Privatisierung und Kontrolle des öffentlichen Raumes auf. Nach dem Fall und Verschwinden der innerdeutschen Grenze entstanden aufgrund der Abgrenzungsbedürfnisse der vielen Grundstücks- und Immobilienbesitzer zahlreiche neue Grenzen.

Der Skulpturenpark befindet sich unweit des Axel-Springer-Gebäudes, der Bundesdruckerei und der Fischerinsel auf einem ehemaligen Mauerstreifen in Berlin-Mitte an der Grenze zu Kreuzberg. Er ist unterteilt in 62 Parzellen unterschiedlicher Besitzer. Heute wird er mangels Bautätigkeit als Hundewiese, Spielplatz, Grillwiese oder Parkplatz genutzt. Mit dem Skulpturenpark Berlin Zentrum sollen neue künstlerisch-partizipative Umgänge mit urbaner Freifläche entwickelt werden.


pm,
06.08.2007

Der Sicherheitsmitarbeiters ist auf dem Gelände immer anwesend montags bis freitags von 12:30 bis 12:45 Uhr.

www.skulpturenpark.org
Kommandantenstraße und Alte-Jakob-Straße
10969 Berlin

Das Online-Projektarchiv von Wiebke Grösch und Frank Metzger lautet www.groeschmetzger.de.