Kurzfilmpreis in Gold



In München ist am 29. Oktober von Kulturstaatsminister Bernd Neumann der Deutsche Kurzfilmpreis 2012 verliehen worden.
Den Kurzfilmpreis in Gold für den besten Experimentalfilm erhielt »ICH FAHRE MIT DEM FAHRRAD IN EINER HALBEN STUNDE BIS AN DEN RAND DER ATMOSPHÄRE« von Michel Klöfkorn, Frankfurt/Main
Begründung der Jury:
Der Titel des Films ist Programm. Und auch wenn wir keine halbe Stunde fahren, sondern lediglich 12 Minuten, so erahnen wir die Weite des atmosphärischen Raumes, den das lyrische Ich auf dem Fahrrad durchquert. Es ist ein Raum, der sich zu einer poetischen Reise durch Eindrücke aus der Gesellschaft, und auch der Natur zusammenfügt – versetzt mit Fragmenten aus Geschichte und Gegenwart. Wir erfahren Geschwindigkeit, Mobilität, Wandel und Wiederkehr. Die Eindrücke wechseln rasend schnell und kehren wieder: Schwärme, Herden, Vernetzung, Schriftzeichen, Laute wie Stimmengewirr und Gesumm. Mit hohem handwerklichem Geschick kreiert Michael Klöfkorn auf diese Art ein subtiles und facettenreiches Grundrauschen unserer Gesellschaft. Ein Film, dessen Andeutungen anregend wirken.
Den Preis der Kategorie Spielfilme mit einer Laufzeit bis sieben Minuten gewann der Absolvent der Mainzer Kunsthochschule, Till Nowak für »The Centrifuge Brain Project«. Nowak arbeitete in diesem Projekt (und auch anderen) mit dem HfG-Studenten Ivan Robles Mendoza (2. Kameramann) zusammen.
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die wichtigste Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. In diesem Jahr nominierten die Jurys aus insgesamt 305 Vorschlägen zwölf Kurzfilme.
31.10.12