Maria Sibylla Merian-Preis

vor 20 Jahren
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Bea Emsbach (*1965) lebt und arbeitet in Offenbach. In ihren Zeichnungen erforscht sie zukünftige menschliche (oder menschenähnliche) Lebensformen. Ihr Katalogbuch „Beutezüge im Bodensatz der Wissenschaften“ (2002) versammelt beatmete Kreaturen mit verkabelten Gehirnen und freigelegten Blutgefäßen. Die zeichnerische Präzision, mit der alle Figuren aus roter Tinte auf einfachem Papier ausgeführt sind, vermittelt Wissenschaftlichkeit und suggeriert die Machbarkeit neuer Körper zwischen Biologie und Technologie. Als Forscher-Künstlerin thematisiert sie Schöpfungsmythen und Künstlichkeit; sie konfrontiert den Betrachter mit visuelle Utopien, in denen sich Zynismus, Angst und Faszination widerspiegeln und vermischen.

Mit dem 1993 gestifteten Maria Sibylla Merian Preis werden Künstlerinnen ausgezeichnet, die durch Ihren persönlichen Einsatz und mit ihrem Werk einen besonderen Beitrag zur Förderung und Entwicklung von Kunst und Kultur in Hessen geleistet haben. Der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte und in der Kunstwelt viel beachtete Preis ist mit insgesamt 20.000,-- Euro dotiert und soll den Preisträgerinnen künstlerische Projekte (Ausstellungen, Kataloge usw.) ermöglichen.

(Auszug aus der Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst)


Preisverleihung
11. Mai 2004, 19:00 Uhr
Nautrmuseum Senckenberg
Senckenberganlage 25
Frankfurt am Main

Laudatorinnen:
Eva Demski und Dr. Beate Ermacora

Musik:
Sebastian Hess mit neuen Werken von Moritz Eggert

pm