Maschen der Kunst

vor 14 Jahren
Janecke netz

„Maschen der Kunst" nennt Christian Janecke jene Wirkmittel, die heute eher unreflektiert und dennoch routiniert eingesetzt werden, um im Szenario einer um Aufmerksamkeit buhlenden Gegenwartskunst zu punkten. Jenseits sogenannter "Individualmaschen" (z.B. "Nagel-Uecker") einerseits und "Megamaschen" (z.B. "sex sells") andererseits lässt sich ein beachtliches, aber gleichviel überschaubares Spektrum von Kniffen, Mustern, eben "Maschen" ausmachen, nach denen Kunst heute oftmals funktioniert: von "Beiläufigkeitskultivierung" bis "Kostpröbchenkunst", von "Eleganzerzwingung" bis "Wimmelbildnerei", von "Bildformatrente" bis "Verdichtungsverdichtung" usw.

Christian Janecke ist Professor für Kunstgeschichte an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach.

Do 02.12.2010, 17 Uhr
Aula
Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
Bingstraße 60
90480 Nürnberg
www.adbk-nuernberg.de

30.11.2010