»Max Ophüls Preis 2007« geht an HfG-Absolventin



In Würdigung der Verdienste des einflussreichen Regisseurs Max Ophüls vergibt die Landeshauptstadt Saarbrücken jährlich den renommierten Max Ophüls Preis-Festival. Ziel ist die Auszeichnung und Förderung von Nachwuchs-Regisseurinnen und –Regisseuren im deutschsprachigen Raum. Das 28. Festival fand vom 15. bis 21. Januar 2007 statt. Der Hauptpreis, dotiert mit 18.000 €, ist der »Max Ophüls Preis«. In diesem Jahr wurde er zum ersten Mal an einen Dokumentarfilm vergeben. Der Preis geht in diesem Jahr an die HfG-Absolventin Sung-Hyung Cho für ihren Dokumentarfilm »Full Metal Village«.
Die Regisseurin Sung-Hyung Cho begab sich als gebürtige Koreanerin in die norddeutschen Gemeinde Wacken, um den dortigen Alltag der Einwohner und insbesondere deren alljährliche Begegnungen mit Heavy-Metal-Fans zu schildern, die seit Jahren aus der ganzen Welt zum dortigen Open-Air-Festival anreisen. Einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August, ist es aus mit der Beschaulichkeit in dem schleswig-holsteinischen Dorf Wacken mit seinen 2000 Einwohner: für drei Tage findet ein Festival mit 40.000 Heavy-Metal-Freunden statt. Angefangen hat das alles vor 17 Jahren in einer Kuhle mit ein paar hundert „Headbangern“.
In der Begründung der Jury lautet es: „Das ebenso humorvolle, vielschichtige wie präzise Portrait des verschlafenen Dorfes Wacken, das einmal im Jahr zum Headquarter der Heavymetalszene wird, ist nicht nur ein sehr unterhaltsamer Dokumentarfilm, sondern ein faszinierendes Bild deutscher Identität. Sung-Hyung Cho’s virtuose Montage verdichtet die Wirkung der hinreißenden Bilder und Situationen zu einem grossen Tableau Vivant absurder Gegensätze und Bezüge. Mit fremdem Blick stellt sie eine intime Beziehung zu Wacken und Bewohnern her und zeigt uns Leben in Deutschland, wie wir es selbst nicht hätten sehen können.“
Umfangreiche Informationen sind über die Homepage der Filmproduktion,
Flying Moon, zu erhalten.
pm,
24.01.2007