MEGAFON

vor 16 Jahren
Megafon

„MEGAFON ist keine in sich geschlossene Aufführung, sondern besteht als Work in Progress aus verschiedenen Teilen:

„Etwas geschieht, und sobald es zu geschehen beginnt, kann nichts mehr sein wie früher“

Paul Auster aus »Weiße Räume«

MEGAFON ist eine dokumentarische Séance an das Haus in der Gutleutstraße 8-12 in Frankfurt am Main.
Das Haus hat eine bewegte Vergangenheit: um 1900 als Hotel in jüdischer Hand erbaut, dann Nazi-Gauleiterhaus, später Parteizentrale der KPD, seit den 60er Jahren hessische Landesbildstelle und Institut für Lehrerfortbildung und nun Atelier-Haus für Frankfurter Künstler.
Kann man die Resonanz der Mauern dieses Raumes hörbar machen?
Wo beginnt die Bühne, das Bühnengeschehen, woher genau kommt der Sound, wie entstehen Bewegungen, wann wird Bewegung zum Tanz, wann beginnt Musik? Ist es noch Musik oder schon Rauschen, das Rauschen der Vergangenheit? Brummende und knarzende Amplifier übertragen dauernd aus dem unendlichen Äther. Das Haus und seine Wände, die zu sprechen beginnen. Amplifier, die an bildhafte Wesen erinnern, ein „Moltontänzchen“ aufführen, sind die Äther-Membranen mit Draht ins Endlose ...
Schlager, Texte, Rundfunksendungen aus den 30er und 40er Jahren überlagern sich zu einem tosenden Flüstern. Mit Sirenengesang, Noise, Zarah Leander und mechanischem Turboballett wird verstärkt, verzerrt oder zerstört, was in dem Haus aus seiner bewegten 100-jährigen Geschichte mitschwingt.“
(Text von textXTND)

Gefördert vom Amt für Wissenschaft und Kunst Frankfurt am Main, parallel zu MEGAFON, Berlin-Version, Sophiensaele Dezember 2008.
Produziert von textXTND, Frankfurt am Main


16., 17., 18. Januar 2009, jeweils 20 Uhr
Performances 1/2/3

17. und 18. Januar 2009, 16-20 Uhr
Begehbare Installation/Spuren der Aufführungen

basis

Gutleutstrasse 8-12

60329 Frankfurt
am Main
www.basis-frankfurt.de

13.01.2009