Nein, meine Haare schneid ich nicht!

Nein, meine Haare schneid ich nicht! - Vom Struwwelpeter zum Animexxler
Ein haariger Diskussionsabend über und mit Frisuren
29. Juni 2009, 19.30 Uhr, im Holzhausenschlößchen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main
Kartenvorbestellungen unter Tel.: 069-557791
Eintritt: 3 Euro
Kontakt: Katharina Spanger, Tel.: 0160-95947566 o. Lisa Brück , Tel.: 0175-2438954
Wie der Struwwelpeter durfte man im 19. Jahrhundert nicht aussehen – so sahen nur unartige, böse Kinder aus. So wollten sie aber aussehen, die 68er, die Hippies, die Punks, die Grufties, ob mit Haaren oder mit Glatze. Heute begegnen wir auch Animexxlern und Emos mit haarsträubenden Frisuren. Mädchen sehen aus wie Jungs und Jungs wie Mädchen. Was einmal provokant war, ist heute alltäglich. Auf dem Kopf ist alles erlaubt: wild toupiert, rasiert, schwarz gefärbt oder bunt gesträhnt. Außenseiter gibt es nicht mehr. Oder übersehen wir da etwas bei den gegenwärtigen Jugendströmungen? Ist unsere Toleranz nichts anderes als Ignoranz?
Es diskutieren Christian Janecke, Professor für Kunstgeschichte an der HfG Offenbach, (Veröffentlichungen u.a.: „Haar tragen – eine kulturwissenschaftliche Annäherung“ und „Tragbare Stürme. Von spurtenden Haaren und Windstoßfrisuren.“), Gabriele Rohmann, Pädagogische Leiterin „Culture on the Road“, Berlin, sowie Johannes Ullmaier, Dozent am Deutschen Institut der Universität Mainz und Mitherausgeber der Buchreihe „testcard“.
Moderation: Uwe Wirth, Professor für Neuere Deutsche Literatur und Kulturwissenschaft an der Universität Gießen.
Eine Veranstaltung des Fortbildungsprogramms Buch- und Medienpraxis der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlößchen.
(Text: Buch- und Medienpraxis)