Sustainable Thursday: Wildbienen-Zuhause

vor 2 Jahren
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Habiton

In Kooperation mit dem HfG-Büro für Nachhaltigkeit hat der Design-Alumnus Maurice Riegler drei Exemplare seiner Diplomarbeit Habiton, eine Wildbienennisthilfe, an den Gebäuden der HfG angebracht. 

»Gestalter_innen sollten ihre Fähigkeiten der Visualisierung und Kommunikation nutzen, um strategisch in Prozesse einzugreifen und diese so einer breiten Masse zugänglich zu machen«, so Maurice. Sein Diplomprojekt setzt sich mit globalen Biodiversitätsschäden auseinander und formuliert einen gattungsspezifischen Ansatz, der dieser Entwicklung entgegenwirken soll. Eine zentrale Rolle im Entwurf spielen solitär lebende Wildbienen, die als Ausgangspunkt für die Ansiedlung einer Vielzahl von Insekten angesehen werden können. Diese haben sich in den vergangenen Jahrzehnten neue Nischen in den Ballungsgebieten gesucht. Die Flora der Städte ist diverser und noch keinen landwirtschaftlichen Ertragszwängen ausgesetzt. Nachverdichtung, schrumpfende Gärten und moderne Baustoffe bedrohen jedoch zunehmend den Lebensraum vieler Tiere.

Habiton zielt darauf ab, den städtischen Raum als Habitat wieder attraktiver für Insekten zu gestalten. Die Bedürfnisse der einzelnen Bienenarten wurden zum zentralen Gestaltungselement erhoben und in ein einfach zu installierendes und wartungsarmes System überführt. 3D-gedruckte Keramikmodule dienen als äußere Hüllen, die durch verschiedene Füllmaterialien optimal an die Nistbedürfnisse von Wildbienen angepasst werden können.

Die frisch an der HfG angebrachten Nisthilfen werden nun wöchentlich vom Büro für Nachhaltigkeit evaluiert. Im Laufe des Jahres wird sich beobachten lassen, ob die HfG ein freundlicher Ort für Wildbienen sein kann. Ein erster Erfolg nach nur zwei Wochen: Eine Nisthilfe wird bereits von Wildbienen bevölkert. 

11.05.2023

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Maurice Riegler