Trauer um Claus Wisser

Hochschulratstreffen Januar 2023
Claus Wisser bei der Präsentation der ausgezeichneten Neubauentwürfe
Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach trauert um Claus Wisser, der am 4. Oktober 2023 nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben ist.
Der HfG Offenbach war Claus Wisser über Jahre als Freund und Förderer eng verbunden. 2017 in den Hochschulrat gewählt, 2021 wiedergewählt, blieb er immer in engem Kontakt mit der Hochschule. Claus Wisser hat das B3 Festival des bewegten Bildes gefördert und seit 2020 die Studierenden der HfG mit unglaublichen 36 Deutschlandstipendien unterstützt – eine großzügige Förderung für den Nachwuchs, der ihm immer am Herzen lag.
Claus Wisser konnte nur schwer nichts tun, er war ein Unternehmer und Philanthrop von ganz besonderer Güte. Sein Engagement für die Gesellschaft der Rhein-Main-Region und für kulturelle Einrichtungen und Projekte war einzigartig. Er hat das ökonomische Konzept des renommierten Rheingau Musik Festival entworfen und vieles, was ihm am Herzen lag, finanziell und mit seinen Kontakten unterstützt: die Frankfurter Sozialdemokraten – Wisser war in seiner Jugend Jungsozialist –, das Caricatura-Museum oder die Kinder der Wisag-Mitarbeiter_innen, denen er über die sogenannten »Kiwis-Kinderhilfe der Wisag« Bildungschancen verschaffte.
Claus Wisser brachte es buchstäblich vom Putzmann zum Millionär. Aus dem ersten Putzauftrag für ein Versicherungsunternehmen, dessen Chef er erzählte, dass er mit 16 zuhause ausgezogen sei und seinen Lebensunterhalt zum Abitur selbst verdient habe, ging der heute 50.000 Mitarbeiter_innen starke Gebäudemanagement-Konzern Wisag hervor. Nach seinem Rückzug aus dem Unternehmen widmete er sich der Sanierung alter Häuser, zuletzt der Sanierung von Kloster Johannisberg und dessen Umbau zu einem Hotel.
Claus Wisser hat die Begegnungen mit Menschen trotz fortschreitender Krankheit so lange gesucht, wie es ihm möglich war. Mit ihm hat die Rhein-Main-Region einen fantastischen Unternehmer und großen Menschenfreund verloren, der sich immer für andere stark gemacht hat.