Trauer um Franz Mon

vor 3 Jahren
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Franz Mon in seinem Atelier in Frankfurt am Main 1

Foto: Frank Röth 2021

Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach trauert um Franz Mon, der am 7. April 2022 im Alter von 95 Jahren gestorben ist.

Der Dichter und Bildkünstler war der Hochschule verbunden: Er lehrte in den Jahren 1992/93 und 2000 im Rahmen von Lehraufträgen konkrete Poesie im Fachbereich Visuelle Kommunikation (heute Kunst), erst kürzlich ist in der HfG ein Werkbericht mit all seinen Arbeiten entstanden, der zukünftig in der Bibliothek einzusehen sein wird. 

1926 in Frankfurt als Franz Löffelholz geboren, war er einer der bedeutendsten Künstler der internationalen konkreten Poesie, deren Qualität und Prinzipien er in die verbale, visuelle und akustische Kunst eingebracht hat. Seine Auseinandersetzung mit der Sprache reichte bis hin zu Architektur, Theater und Film. Seine Collagen und an der Schreibmaschine entstandenen Wort- und Buchstabenwerke suchten immer die Balance zwischen Bildkunst und Literatur. Mon hat auch Hörspiele geschaffen, war Documenta-Künstler und Teinnehmer der Biennale in Venedig.

In seinen sehr gut besuchten Kursen an der HfG Offenbach ging es um das Wort in all seinen Facetten. Franz Mon hat konsequent sein Leben lang dafür gekämpft, die Möglichkeiten der Sprache in andere Dimensionen zu erweitern. Mit ihm ist ein großer Künstler, ein Meister der konkreten Poesie und ein beliebter Lehrer von uns gegangen.