Verleihung des Citoyenne 2012

Am 12. März 2012 fand in der Jugend-Kultur-Kirche Sankt Peter in Frankfurt die feierliche Verleihung des Citoyenne 2012 statt. Ausgelobt worden war der Preis für Bürgersinn von der Stiftung Citoyen unter dem Motto »Über den Tellerrand hinaus – kulturelle Vielfalt bereichert!«. Beteiligt hatten sich 66 Initiativen. Mit einem Preis ausgezeichnet wurde u.a. eine Initiative, an der HfG-Absolventin Briggi Holtermann beteiligt ist (3. Preis, Jugendkunstschulmobil); eine Anerkennung erhielt die Initiative OFlovesU, die vom HfG-Studenten Loimi Brautmann ins Leben gerufen wurde. Ulrike Grünewald vom Büro für Wissenstransfer an der HfG war ehrenamtliches Mitglied der Arbeitsgruppe, die den neuen Preis für die Stiftung konzipiert hat. Die HfG-Absolventin und international bekannte Künstlerin Parastou Forouhar unterstützte die Jury.
Ebenfalls aus der HfG Offenbach kommen die Preisskulptur und das visuelle Erscheinungsbild des Citoyenne: Die Preisskulptur wurde von der HfG unter der Leitung von Professor Peter Eckart entwickelt, der Produktgestaltung lehrt. Je nach Betrachtung stellt das Objekt ein Megafon, ein Hörrohr, ein Fernglas oder einen Trichter dar, ein Symbol, das darauf verweist, wie wichtig es ist, gerade engagierten Menschen besondere Aufmerksamkeit zu widmen und ihre Aktivitäten öffentlich zu machen. Gutes Zuhören und genaues Hinschauen sind wesentliche Voraussetzungen für ein gut funktionierendes Miteinander – gesellschaftlich ebenso wie persönlich. Die Skulptur wurde von Reinhard Dienes und Sebastian Herkner gestaltet. Auch das visuelle Erscheinungsbild für Citoyenn entstand an der HfG Offenbach. Die grafische Gestaltung von Marie Schoppmann trägt dazu bei, die Idee des Preises zu vermitteln.
Die Preise und Auszeichnungen
1. Preis (dotiert mit 5.000 Euro): Verein „TUN – Toleranz unter Nationen“ aus Raunheim, wo 42 Prozent der Bürger einen Migrationshintergrund haben.
2. Preis (dotiert mit 3.000 Euro): die in Frankfurt lebende Künstlerin Olcay Acet für ihre Videoinstallation „Generation Einskommafünf“ ausgezeichnet, in der Menschen aus dieser „Zwischengeneration“ von Einwanderern zu Wort kommen.
3. Preis (dotiert mit 1.500 Euro) wird das Jugendkunstschulmobil (JuKuMo) der Offenbacher Jugendkunstschule ausgezeichnet, eine Kunstwerkstatt auf Rädern, die Kindern und Jugendlichen aus Familien mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund die Möglichkeit gibt, sich künstlerisch auszudrücken.
Die weiteren Finalisten, die mit einer Urkunde und einem Anerkennungspreis von jeweils 250 Euro ausgezeichnet werden, sind
o Boxclub Nordend Offenbach e.V.
o Projekt „Mentorennetzwerk“, Forum Beruf, Karriere, Zukunft e.V., Darmstadt
o Projekt „Serviceagentur“, Bürgerinstitut e.V., Frankfurt/Main
o Projekt „sozial statt egal“, Carlo-Mierendorff-Schule, Frankfurt/Main
o Projekt „Soziale Jungs Multikulti“, Paritätisches Bildungswerk Bundesverband, Frankfurt/Main
o Projekt „Streetworker und mobile Jugendhilfe“, Mobile Jugendhilfe e.V., Neu Isenburg
o OFlovesU, Stadtführungen GANZ anders, Offenbach
Der nächste Citoyenne-Wettbewerb wird 2014 ausgelobt.
15.03.12
