Wasserkonferenz in Chennai

Das Chennai Wasser Forum setzt sich vom 6.–8. Oktober 2016 multidisziplinär mit dem Thema Wasser auseinander. Georg Bertsch, Honorarprofessor für Interkulturelles Design an der HfG, hat die Konferenz mit organisiert und hält verschiedene Vorträge und Workshops.
Indien gehört neben China zu den Ländern mit dem höchsten Wasserkrisenpotenzial. Diese Erkenntnis wurde bereits 2014 auf der Münchener Sicherheitskonferenz diskutiert. UNEP, das Umweltprogramm der UN, rechnet bis spätestens 2025 mit extremen Wasserproblemen in Indien. Die Bevölkerung von Chennai hat die Augen davor verschlossen, welchen Schaden Verstädterung und Industrialisierung an den vielen natürlichen Flüssen und Seen angerichtet hat. Inzwischen sind sie nicht nur stark verschmutzt, sondern teilweise auch fast ausgetrocknet. Die Wasserinfrastruktur ist zerstört und Trinkwasser kann nur in Flaschen abgefüllt von privaten Anbieter_innen bezogen werden. Erst durch die verheerenden Auswirkungen der Flutkatastrophe im November/Dezember 2015 wurde die alarmierende Wassersituation Chennais wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Das Chennai Water Forum soll eine offene Plattform bieten, um sich mit den Wasserproblemen auseinanderzusetzten und Maßnahmen für einen Wandel zu erarbeiten. Expert_innen aus dem Bereich Wassermanagement, Aktivist_innen, Architekt_innen, Künstler_innen, Gemeindeleiter_innen, NGOs und Stadtplaner_innen möchten in Podiumsdiskussionen, Präsentationen und Workshops gemeinsam mit der Bevölkerung einen neuen Dialog zum Thema Wasser eröffnen.
05.10.16