Zur Freundschaft geboren - Erinnerungen an Herbert Heckmann

Zur Freundschaft geboren - Erinnerungen an Herbert Heckmann
Lesung mit Walter Renneisen
Moderation: Hans Sarkowicz
23. September 2008
20 Uhr
Alte Mühle
Lohstraße 13
61118 Bad Vilbel
Eintritt frei (Einlasskarte erforderlich)
Kostenlose Einlasskarten erhalten Sie im
Kartenbüro Bad Vilbel
Klaus-Havenstein-Weg 1
61118 Bad Vilbel
06101.559455
und im Literaturland-Büro
069.155-4960
Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe »LiteraturlandHessen« von HR2-Kultur, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Hessischen Literaturrat e. V. statt.
Weitere Informationen zur Reihe finden Sie unter www.literaturland.hr-online.de.
„Heckmann wurde 1930 geboren. Seine Kindheit verbrachte er im Frankfurter Stadtteil Bornheim. Dort besuchte er die Volksschule und – bis zu dessen Zerstörung durch Fliegerbomben – das Goethe-Gymnasium. Die folgenden Jugend- und letzten Kriegsjahre verlebte er in der Grimmelshausenstadt Gelnhausen. Nach dem Abitur 1951 studierte er in Frankfurt Philosophie, Germanistik und Geschichte und promovierte dort 1956 mit der Arbeit über „Elemente des barocken Trauerspiels“.
Bereits während des Studiums veröffentlichte er erste literarische Arbeiten in der Studentenzeitschrift „Diskus“, deren Feuilleton er drei Jahre lang leitete. Er arbeitete außerdem für einige Jahre als wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten in Münster und Heidelberg sowie als Gastdozent in den USA.
Sein literarisches Debüt, der Erzählband „Das Porträt“, erschien 1958 und trug ihm auf Anhieb ein Stipendium für die Villa Massimo in Rom ein. Für seinen Roman „Benjamin und seine Väter“ erhielt Heckmann 1963 den Bremer Literaturpreis. Zahlreiche Romane, Erzählungen, Kinder-, Wörter- und sogar Kochbücher folgten.
Doch Heckmann beschränkte sich nicht allein auf das Schreiben, er war eine feste Größe im Literaturbetrieb. Von 1963 bis 1979 gehörte er zu den Mitherausgebern der im S. Fischer Verlag erscheinenden „Neuen Rundschau“. Als freier Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks verfasste er außerdem Kulturbeiträge für Fernsehen und Hörfunk. Von 1980 bis 1995 lehrte er als Professor an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. 1982 wurde er geschäftsführender Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, zwei Jahre später dann deren Präsident bis 1996. Ihm ist es zu verdanken, dass die Dotierung des Büchnerpreises auf damals 60.000 Mark verdoppelt wurde. Auch die Beziehungen der Akademie ins Ausland trieb Heckmann entscheidend voran. Seinen Traum allerdings, der Akademie für Sprache und Dichtung mehr politischen Einfluss zu verschaffen, konnte er nicht verwirklichen. Die Politik zeigte sich nicht interessiert.“
(Auszug aus der Pressemitteilung von HR2)
05.09.2008