Niklas Schmidt
Unbestimmtheitsstellen in der Produktsprache
Fachbereich Design
Manchen Produktentwürfen wird noch immer eine wirkmächtige, sie umgebende Aura nachgesagt. Ihre selten treffend beschriebenen Charakteristika sind möglicherweise jedoch schlicht noch nicht lesen-gelernte Aspekte von Produktsprache.
Um differenziertere sprachliche Auseinandersetzungen mit den uns betreffenden Produkten der körperlich-physischen Welt zu ermöglichen, soll nun die Gesamtheit designtheoretischer Sprachanalysemittel hinsichtlich ihrer praktischen Dichte geprüft werden. Die wahrnehmbare Oberfläche von Produkten weist mutmaßlich dichter bezeichnete und weniger dicht bezeichnete Bereiche auf. Würde man versuchen, die verfügbaren Analysemittel der Produktsprache wie in einem Patchwork auf die von ihnen behandelten Bereiche der Oberflächen von repräsentativen Beispiel-Produkten zu legen, so würden sich Patches beispielweise mit den Namen Formalästhetik oder Produktsemantik an vielbeachteten Stellen überlappen. Andere Bereiche jedoch blieben nicht-abgedeckt. Diese Zwischenstellen und Übergänge zwischen prägnanteren Stellen eines Produktes werden in der Produktion häufig nur zur Konstruktion von Statik und materieller Stetigkeit bedacht. In der Rezeption können auch in ihnen eigenständige Bedeutungsträger liegen. Mindestens jedoch erzeugen sie die Syntaktik und Intratextualität einer Produktsprache. Ziel der Forschungsarbeit ist somit, die in diesen Unbestimmtheitsstellen vermutete produktsprachliche Funktion von Ambiguität zu ergründen. Ihr Rahmen und ihre Positionierung auf Produkt-Oberflächen soll handhabbar gemacht werden.
Betreuende:
- Prof. Dr. Tom Bieling
- Prof. Dr. Friedrich Weltzien
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