Die Zweckgemeinschaft Hölderlin aus dem Lehrgebiet Performance im erweiterten Feld (Prof. Kerstin Cmelka) lädt im Rahmen der Freiluftausstellung »O! Johann Christian Friedrich Hölderlin« mit offenen Armen und Türen zur warmherzigen Begegnung und Vereinigung im erweiterten Felde ein.

Trotz Uneinigkeiten nach Wochen des Einkehrens hat sich die Zweckgemeinschaft einstimmig überwiegend einvernehmlich und gewaltfrei darauf geeinigt, einen Tag mehr ihre Pforten aufzuschließen, auszurücken auf die Wiesen, entlang der Mauern der Remise und sowohl miteinander als auch umeinander, über alle Eigenheiten der Einzelnen entweder ein für alle mal hinwegsehend eins, O! eins zu werden oder endgültig vereinzelt ins unendliche Chaos der Galaxien zu stürzen, um dort zwischen Sternen und Gestirnen eingemauert einzustürzen.

Rings in schwesterlicher Stille
Lauscht die blühende Natur;
Aus des kühnen Herzens Fülle
Tönt des Bundes Stimme nur;
Leise rauschts im Eichenhaine,
Nie gefühlte Lüfte wehn,
Wo in höhrem Sternenscheine
Wir das ernste Fest begehn.
(...)
Und der hellen Tyndariden
Brüderliches Auge lacht
Froh wie wir in deinem Frieden,
Schöne feierliche Nacht!
Heiliger und reiner tönte
Dieser Herzen Jubel nie,
Unter Schwur und Kuß verschönte,
Freundschaft! deine Milde sie;
Zürne nicht der Wonne Zähren!
Laß, o laß uns huldigen,
(...)
Frommen Kindersinnes wiegen
Sich im Schoße der Natur –
Über Stolz und Lüge siegen
Deine Auserwählten nur. –
(...)
Hin zu deiner Wonne schweben
Wir aus Sturm und Dämmerung,
Du, der Myriaden Leben
Heilig Ziel! Vereinigung!