Die Arbeit der Athener Künstlerin Al Abdani Quaida untersucht einen Vorfall, der sich März 2002 ereignete und als Fall Rastanski Lozja bekannt wurde. In diesem Dorf nahe Skopje hatten, wie sich später herausstellte, mazedonische Sicherheitskräfte sieben Männer erschossen, die der offiziellen Version des damaligen Innenministers Ljube Boškoski zufolge als ›Terroristen‹ bzw. ›islamische Fundamentalisten‹ galten.

Al Abdani Quaidas dokumentarischen Arbeitsprozess — ein komplexes und widersprüchliches Bild des Zusammenspiels von Transitmigration, globalisierten Medien, nationalen Interessen und ›war on terror‹ — kommentieren Brigitta Kuster und Vassilis Tsianos und stellen Überlegungen zu aktuellen Forschungs-, Darstellungs- und Rekonstruktionsansätzen an der aktuellen EU-Außengrenze in Südosteuropa zur Diskussion, die mit ganz ähnlichen parastaatlichen Gewaltkonfigurationen einhergehen