Urban Design
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Prof. Dr. Kai Vöckler
T
Kubus
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Dipl.-Des. Annika Storch
Funktion
Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen
T +49 (0)69.800 59-313
Kubus
Studentische Hilfskraft
Emelie Trenkler
Publikationen
Institute
OIMD – Offenbach Institut für Mobilitätsdesign
Forschungsprojekte
- BMBF TraFoDes (2025–2028)
- LOEWE Schwerpunkt Infrastruktur–Design–Gesellschaft (2018-2022)
- HMWEVW Nachhaltige Mobilität im sozialen Wohnungsbau (2019–2021)
- HOLM CogDes (2019–2020)
- BMBF InterMoDe I (2019–2021)
- HOLM EmotDes (2021-2022)
- HOLM AI Lab Trust (2021–2022)
- BMBF InterMoDe II (2021–2024)
- DZSF Bahnhof der Zukunft (2022-2025)
- HOLM VisKom (2023–2024)
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BMBF InterMoDe III (2024–2026)
Doktorand_innen
Ruth Duma-Coman
Improvisation, Urban Design und Migration
Betreuende: Prof. Dr. Kai Vöckler, Prof. Heiner Blum
Julian Schwarze
Produktsemantik und Mobilitätsraum
Betreuende: Prof. Dr. Kai Vöckler, Prof. Peter Eckart
Urban Design
Der Fokus des Lehrgebiets Urban Design liegt auf der Gestaltung von Prozessen in Räumen. Urban Design bezieht sich auf die Interaktion von handelnden Menschen mit Objekten, Informationen und den sie umgebenden Innen- und Außenräumen und deren Erweiterung um digitalbasierte virtuelle Umwelten. Die sich am Menschen orientierende Gestaltung von Räumen ist systemisch und disziplinär übergreifend ausgerichtet. Analyse- und Forschungsmethoden des Designs, der Architektur und des Städtebaus sind Teil der Lehre. Erkenntnisse der Wahrnehmungs- und Umweltpsychologie als auch der Kognitionswissenschaft werden ebenso wie die der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Forschung berücksichtigt und zur Klärung der Entwurfsaufgabe einbezogen. Ziel ist, Räume zu gestalten, die Nutzenden den Zugang erleichtern, deren Erfahrungen positiv beeinflussen und die Ausbildung räumlicher Identität unterstützen. Die an der HfG Offenbach entwickelte Theorie der Produktsprache wird dabei einbezogen und um den ökologischen Ansatz erweitert.
Lehre
Räumliches Gestalten I (Wahrnehmung und Raum)
In der Wahrnehmung von räumlichen Umgebungen spielen formalästhetische Aspekte der Strukturierung eine wichtige Rolle: wie sind Objekte und Informationen positioniert, wie gliedert sich der Umraum, wie werden sie in der Bewegung, in einer aktiven, erkundenden Wahrnehmung erfahren? Wie wird durch Gestaltung die Lesbarkeit der Räume (Orientierung) befördert, ein positives Empfinden (Selbstverortung) ermöglicht? Im Fokus steht die Wahrnehmung von räumlicher Struktur. Es wird ein Überblick über entwurfsrelevante Einflussfaktoren gegeben, wobei die Beziehung von Mensch und Raum im Vordergrund steht.
Räumliches Gestalten II (Handlung und Raum)
In der Nutzung von Objekten und Räumen spielen erlernte und unbewusst ausgeübte Körpertechniken eine zentrale Rolle. Wie kann gestalterisch die unmittelbare »Handhabung« von raumbildenden Objekten erleichtert werden, wie kann der intuitive Zugang und damit eine direkte und störungsfreie Nutzung von Räumen erreicht werden? Zu der Gestaltung handlungsförmiger Angebote (Anzeichen/Affordances) kommen die kommunikationsförmigen Informationen: Bild- und Schriftzeichen, die der Orientierung und dem Verständnis dienen und digitalbasiert den Informationsraum erweitern. Handlungsbezogene und kommunikationsförmige Informationen strukturieren und gliedern Räume, durch Gestaltungsentscheidungen werden Zugang und Gebrauch, Lesbarkeit und Selbstverortung ermöglicht und verbessert. Im Fokus steht die Interaktion mit Objekten und Informationen in der Bewegung im Raum.
Räumliches Gestalten III (Prozess und Raum)
Die Bewegung von Menschen in Räumen formiert sich in dynamischen Interaktionssequenzen, deren Komplexität eine besondere Herausforderung für die Gestaltung ist. Ob zu Fuß, per Rad, alleine oder mit anderen zusammen in Bahn, Bus oder Automobil; auf Wegen und Straßen, in Gebäuden oder auf Plätzen oder auch Übergangsorten wie Bahnhöfen – wie kann über Gestaltungsentscheidungen das Verhalten und Empfinden dieser sehr unterschiedlichen Räume in einem Bewegungsprozess positiv beeinflusst werden? Dazu müssen neben den funktionalen Einflussfaktoren (Zugang, Gebrauchstauglichkeit, Erkenn- und Lesbarkeit, Orientierung) auch die sozio-emotionalen Faktoren (Aufenthalts- und Erlebnisqualität, subjektive Sicherheit, Privatheit und Sozialität, Selbstbestimmung) in der Gestaltung berücksichtigt werden, um einen unbehinderten Zugang zu ermöglichen und ein identitätsstiftendes räumliches Angebot ausformulieren zu können. Mit der zunehmenden Überlagerung des physischen, analogen Raums durch algorithmisierte Umwelten ist auch die digitalbasierte Erweiterung des Informations- und Kommunikationsraums einzubeziehen. Das erweitert das Aufgabengebiet des Designs hin zur Umweltgestaltung und damit zu einem konzeptionell und systemisch ausgerichteten Gestaltungsansatz.
Forschungsschwerpunkt Mobilität
Das Autofahren macht immer weniger Spaß: die Pendlerströme werden immer intensiver, die Staulängen steigen, das Parkplatzsuchen wird zur Qual.... Aber das wird sich ändern, denn wir stehen kurz vor einer qualitativen Veränderung der Art und Weise, wie wir mobil sein werden. Mit der digitalen Verfügbarkeit (mobiles Internet über das Smartphone) werden neue intelligente Mobilitätsformen möglich: wir werden zukünftig problemlos unterschiedliche Verkehrsträger entsprechend unseren Bedürfnissen konfigurieren können (vernetzte und multimodale Mobilität). Der flüssige und sichere Übergang von einer Mobilitätsform zu einer anderen, die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel auf einem Weg kann zukünftig unmittelbar und flexibel erfolgen (intermodale Mobilität). Dadurch vereinfacht sich die Nutzung öffentlicher als auch gemeinsam geteilter Verkehrsmittel (Sharing). Mein Fahrtenwunsch und wie ich fahren will – das entscheide ich unmittelbar und wie ich will. Um diese neue Freiheit der Mobilität zu ermöglichen, ist nicht nur ein störungsfreies Zusammenspiel der unterschiedlichen Mobilitätsangebote und Verkehrsmittel notwendig, sondern es bedarf einer umfassenden Gestaltung der Mobilitätsräume, in denen sich die Nutzer bewegen, auch in der Nutzung des mobilen Internets. Dies betrifft nicht nur die funktional-praktischen Zusammenhänge, sondern wesentlich auch die emotionalen Faktoren: Fühle ich mich wohl, fühle ich mich sicher? Es sind die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzer, die bei der Gestaltung der neuen, umweltfreundlichen Mobilitätsangeboten zu berücksichtigen sind. Hier setzt die Designforschung an der HfG Offenbach an.
Das ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass im Ballungsraum Rhein-Main Wirtschaft und Gesellschaft wesentlich von Prozessen und Systemen der Mobilität bestimmt sind. Klimawandel und Ressourcenverknappung, aber auch der stetig steigende Verkehrsaufwand erhöhen die Dringlichkeit, mit der weltweit nach neuen Lösungen für Mobilität in urbanen Räumen geforscht wird. Entsprechend gehört zu den zukünftigen Aufgaben des Designs die Entwicklung innovativer Methoden und spezifischer Werkzeuge und Strategien, um zukunftsfähige nachhaltige Projekte im Mobilitätsbereich positiv zu befördern, sie effizienter und sichtbarer zu machen, um so die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern. Wissenschaftliche Handlungsfelder wie Verkehrsplanung, Sozialwissenschaftliche Mobilitätsforschung, Kognitionspsychologie, Architektur und Kommunikationstechnologie werden in dem Forschungsschwerpunkt mit Designforschung zum Thema Mobilität verbunden.
Das am Fachbereich angesiedelte Designinstitut für Mobilität und Logistik (DML) widmet sich diesen Themen und bearbeitet diese wissenschaftlich. Initiatoren sind Prof. Peter Eckart, Prof. Georg-Christof Bertsch und Prof. Dr. Kai Vöckler. Seit 2014 wurden zahlreiche Forschungsprojekte in diesem Themenbereich durchgeführt.
Projekte
Offenbach Hauptbahnhof: Upgrade!
Der Offenbacher Hauptbahnhof war einst ein repräsentatives und hochwertig gestaltetes Eingangstor zur Stadt. Im Laufe der Jahre hat er jedoch an zentraler Bedeutung und Attraktivität verloren. Mit dem Ausbau der S-Bahn Ende der 1990er Jahre verlor der Hauptbahnhof seine Schlüsselstellung im Nah- und Fernverkehr an die Bahnhöfe in Hanau und Frankfurt. Heute präsentiert sich der Offenbacher Hauptbahnhof in einem weitgehend vernachlässigten Zustand. Mit der zunehmenden Bedeutung umweltfreundlicher Mobilität, insbesondere im Bahn- und Busverkehr, steht der Offenbacher Hauptbahnhof vor neuen Herausforderungen und Chancen. In Zukunft wird er neben den S-Bahnhöfen Offenbach-Marktplatz und Offenbach-Ost eine wichtige Verknüpfungsfunktion übernehmen. Es geht nicht mehr nur darum, Züge abzufertigen, sondern den Bahnhof zu einer multimodalen Mobilitätsplattform auszubauen. Dies bedeutet eine nahtlose Nutzung der Mobilitätsangebote in der Kombination des Schienenverkehrs mit anderen Mobilitätsangeboten wie Fuß- und Radverkehr, Bus, Taxi und verschiedenen Sharing-Angeboten. Der Fokus des Seminars lag dabei nicht nur auf dem Gebäude selbst, sondern vor allem auf dem Umfeld des Bahnhofs. Dazu gehören der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB), die Car-Sharing-Angebote und der Taxistand. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Verknüpfung mit dem Fuß- und Radverkehr unter Einbeziehung des Fuß- und Radwegtunnels und der Unterführung Bismarckstraße.
Betreuer
Prof. Dr. Kai Vöckler
Dipl. Des. Annika Storch
Jahr
Wintersemester 2023-24
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Theater der Welt 2023
Seit 44 Jahren ist »Theater der Welt« das größte internationale Theaterfestival in Deutschland. Es wird vom deutschen Internationalen Theaterinstitut (ITI) organisiert. Jedes zweite Jahr wird es von einer anderen Stadt mit verschiedenen Theatern unter wechselnden Intendanten ausgerichtet. Im Sommer 2023 fand es in Frankfurt und Offenbach statt, Gastgeber war das Theater Mousonturm. Die Programmdirektorin, Chiaki Soma aus Tokio, war überraschenderweise die erste nicht-europäische Kuratorin dieses Festivals überhaupt. Die Notwendigkeit, die vorherrschenden eurozentrischen Sichtweisen aufzulösen, lag daher auf der Hand. Deshalb schlug Chiaki Soma vor, das Festival in "Theater der Welten" umzubenennen, um eine globale Performance-Kultur widerzuspiegeln. Ein Raum für Begegnungen zwischen zwei Städten, in dem die Rolle der performativen Künste in Zeiten postpandemischer globaler Konflikte reflektiert werden kann. Chiaki Soma glaubt an eine Zeit der Reflexion, an einen Raum für Innovation, an Theater als Praxis des Heilens und Pflegens, an die Verbreitung eines guten Virus, an die Überbrückung verschiedener Welten, an die Schaffung neuer Perspektiven und an die Nutzung des eigenen Körpers, um einer neuen, noch nicht dagewesenen Lebensform Wärme zu verleihen. Wir wurden eingeladen, an dem Festival teilzunehmen, um dazu unseren Beitrag zu leisten.
Teilnehmende HfG Design / Kunst
Felix Adam, Danja Bader, Francesca Bagini, Luis Benz, Hannah Borghese, Paul Böttcher, Ai Vi Bui, Julian Glunde, Paul Groß, Ano Jiskariani, Marta Kamienska, Jana Köhle, Maeng Seungyeon, Yujin Park, Josephine Pavesi, Emelie Christina Trenkler, Marlon Vargas
Betreuer
Prof. Dr. Kai Vöckler
Kooperation
Theater der Welt / Mousonturm Frankfurt
Prof. Benjamin Förster-Baldenius, Cohabitation Lab, Städelschule Frankfurt
Prof. Heike Schuppelius, Stage Design, HfG Offenbach
Jahr
Sommersemester 2023
Download
›VAIRPLAY‹. Ein Sport- und Kulturpark unter der Kaiserleibrücke
Unter dem Projektnamen VAIRPLAY will der gemeinnützige Verein VAIR e.V. einen öffentlichen Raum entwickeln, der mehr Gemeinschaft ermöglichen soll. Es soll unter der Kaiserleibrücke, unterhalb der A 661, ein inklusiver Sportpark entstehen: Der erste öffentliche Sport- und Kulturpark in Offenbach! Ein Ort für mehr Miteinander, ein Raum für sportliche Aktivitäten als auch zur Erholung, aber auch für kulturelle Veranstaltungen. Ziel ist, Menschen durch Sport, Bewegung und Kultur zu verbinden.
Sportparks sind nicht nur Orte für körperliche Aktivitäten oder sozialen Austausch, sondern auch eine visuelle Attraktion – insbesondere die Kunststücke der Skater:innen faszinieren viele Menschen. VAIR e. V. hat die HfG Offenbach/das Lehrgebiet Urban Design angefragt, für diesen Sport- und Kulturpark mit den Studierenden ein Konzept zu entwickeln und Entwürfe zu machen. Ziel ist, zu zeigen, wie ein innovativ gestalteter öffentlicher Raum unter einer Autobahnbrücke gestaltet werden kann.
Teilnehmende
Ron Behringer, Buddhas Braun, Jannis Eickert, Till Eser, Sophie Körbler, Emma Kottwitz, Amelie Mattas, Felix Muszinski, David Wellen, Daniel Wolff-Franke
Betreuende
Prof. Dr. Kai Vöckler
Dipl. Des. Annika Storch
Dipl. Des. Maziar Rastegar
Kooperation
VAIR e.V.
Jahr
Sommersemester 2023
Download
<Staging> Theater der Welt
Das internationale Festival »Theater der Welt« gastiert im Sommer 2023 in Frankfurt und Offenbach. Die Programmdirektorin Chiaki Soma mit Kyoko Iwaki vom Kollektiv »Arts Commons Tokyo« sind die ersten Kuratorinnen für »Theater der Welt«, die nicht aus Europa stammen. Mit ihrem Programmkonzept stellen sie die bestehenden Normen des westlichen Kunst- und Kulturbetriebes in vielerlei Hinsicht in Frage. Einige der weltweit bedeutendsten Vertreter:innen der internationalen Performance- und Theaterszene sind
eingeladen, dies zum Gegenstand ihrer Arbeiten machen. Die internationalen Theaterarbeiten sollen mit den diversen Stadtgesellschaften vor Ort wie auch mit den glokalen Communities, die zugleich lokal und international vernetzt sind, in Dialog gebracht werden.
In einem ersten Schritt wurden im Wintersemester von Studierenden aus den Fachbereichen Kunst und Design Ideen, Konzepte und Entwürfe entwickelt, die sich mit den Anforderungen an temporäre und mobile Plattformen auseinandersetzen, die sich an die Theaterproduktionen und -standorte (in Innen- wie Außenräumen) »andocken« und die einen sozialen Austausch vor Ort ermöglichen. Auf diese Weise soll der konkrete Ort mit seinen Anwohnern und die internationale Theaterwelt in Beziehung gesetzt werden. Die räumliche Schnittstelle zwischen diesen beiden Welten ist entsprechend zu gestalten. Zugleich soll durch die Gestaltung auch eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen Spielorten hergestellt werden, die diese als Teil des Festivals erkennbar macht.
Teilnehmende
Felix Adam, Afonso Santos, Ai Vi Bui, Noa Haller, Yujin Park, Johann Rambow, Julia Schütze, Anna Sivaglieri, Emelie Trenkler, Marlon Wilde
Betreuende
Prof. Dr. Kai Vöckler
Dipl. Des. Annika Storch
Kooperation
Theater der Welt / Mousonturm Frankfurt
Prof. Benjamin Förster-Baldenius, Cohabitation, Städelschule Frankfurt
Prof. Heike Schuppelius, Stage Design, HfG Offenbach
Jahr
Wintersemester 2022–2023
OFBlock - Superblock Offenbach Nordend
Die Stadt Offenbach hat sich Klimaziele gesetzt. Im Koalitionsvertrag 2021–2026 der regierenden Ampel-Koalition ist festgehalten, die »Einrichtung von offenen Superblocks (nachhaltiges, verkehrsberuhigtes Stadtquartier) anhand von Pilotprojekten [zu] testen«.
Die Bürgerinitiative OFBlock hat dies bereits zum Anlass genommen, eine Studie zum Offenbacher Nordend zu erarbeiten, die die Machbarkeit eines solchen Vorhabens prüft. In Kooperation mit der Bürgerinitiative wurde ein Superblock-Konzept für das Offenbacher Nordend entwickelt. Auf der Grundlage der Neuordnung des Verkehrs wurden modale Filter (bauliche Hindernisse, die den Verkehr beeinflussen) entworfen, wie beispielsweise Poller. Zugleich wurden gestalterische Angebote formuliert und in Virtual Reality (VR) getestet, die die Aufenthaltsqualität im Außenraum, in den Straßen verbessern. Außerdem spielen Fahrbahn- und Wegmarkierungen eine große Rolle, um diese neuen Nutzungsformen zu beeinflussen. Im Anschluss des Seminars wurden die Entwürfe vor Ort, unter Einbeziehung der Einwohner:innen, getestet. Die hier vorgestellten Konzepte und Entwürfe sollen in einem nächsten Schritt zu einem Gesamtkonzept weiterentwickelt werden.
Teilnehmende
Lisa Bartz, Lea Bernhard, Till Eser, Emma Kottwitz, Tobias Mendoza, Josephine Pavesi
Betreuende
Prof. Dr. Kai Vöckler
Dipl. Des. Annika Storch
Kooperation
Bürgerinitiative OFBlock
Prof. Dr. Jürgen Follmann, Verkehrswesen, Hochschule Darmstadt
Prof. Peter Eckart, Integrierendes Design, HfG Offenbach
Jahr
Sommersemester 2022
VR-Lab Luisenplatz: Mobilität im öffentlichen Raum gestalten
Öffentliche Plätze schaffen Raum für Menschen, für Bewegung und Begegnung. Sie sind offen für alle und müssen doch zugleich Angebote formulieren und Prozesse strukturieren. Besonders deutlich wird dies, wenn neben der Aufenthaltsqualität auch unterschiedliche Mobilitätsangebote auf einem Platz gebündelt werden. Ein besonders interessantes Beispiel dafür ist der Luisenplatz in Darmstadt, der nicht nur der zentrale städtische Platz mit seiner hohen symbolischen Bedeutung ist, sondern zu dem auch ein zentraler Verknüpfungspunkt für den öffentlichen Personennahverkehr, aber auch für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen. In den 1990er Jahren wurde der Luisenplatz als ein Beispiel eines öffentlichen Platzes gelobt, in dem die Balance zwischen Verkehrsknotenpunkt und Aufenthaltsort besonders gut gelungen sei. Hier treffen sich acht der insgesamt neun Linien der Darmstädter Straßenbahn. Seitdem sind die Bushaltestellen dazugekommen und haben sich die Frequenz der Busse und Trams stetig erhöht. In einer Umfrage der TU Darmstadt/FB Architektur zur Aufenthaltsqualität in öffentlichen Räumen in Darmstadt unter Studierenden, wurde der Luisenplatz in 2014 als der »stressigste Ort« bewertet. Das Seminar untersuchte, wie Objekte (wie z. B. Gebäude, Bänke, Informationsstelen), Information (Schrift und Bildzeichen, wie beispielsweise Liniennummern, Bodenmarkierungen) und Materialitäten (Oberflächen) miteinander ein räumliches Gefüge bilden, das stark durch Mobilität, durch fahrende Trambahnen und Busse, von Fuß und Radverkehr geprägt ist – strukturiert durch Wechsel in der Bewegung, durch An-, Aus- und Umstiege, durch Warten und Fortbewegung. Wie kann mit gestalterischen Mitteln Orientierung verbessert, Information vermittelt aber auch die Aufenthaltsqualität verbessert und Stress reduziert werden?
Teilnehmende
Felix Adam, Lea Bernhard, Luis Ganßloser, Noa Haller, Nina Jäcker, Emma Kottwitz, Lukas Kunkel, Clarissa Kurtz, Antoine Ochs, Josephine Pavesi, Carola Schulz
Betreuende
Prof. Dr. Kai Vöckler
Dipl. Des. Julian Schwarze
Kooperation
Prof. Dr.-Ing. Martin Knöll, Urban Design and Planning Unit, TU Darmstadt
Jahr
Wintersemester 2021–2022
Mobilität sichtbar machen
Das zentrale Problem ist in der Region Rhein-Main wie auch in Graz mit seinem Umland die Nutzung des eigenen PKWs (Motorisierter Individualverkehr). Im Ballungsraum Rhein-Main hat der Kfz-Verkehr den höchsten Anteil an der Emission von Schadstoffen, weit vor Flugverkehr, Industrie und Gewerbe oder auch Gebäuden. Die Anzahl der individuell genutzten Fahrzeuge steigt stetig an und überlastet die Straßen. Der Verkehr trägt zudem seit 20 Jahren nichts zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei. Hinzu kommen die Belastung von Mensch und Umwelt durch Lärm, Feinstaube, Stress, Flächenversiegelung.
Das Seminar ist der Frage nachgegangen: Wie können die komplexen Zusammenhänge räumlicher Mobilität mit ihren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt visualisiert werden, so dass sie begreifbar werden (Informationsgrafiken)? Es wurden grundlegende Informationen zur Mobilität in Deutschland und der Region sowie zum Zusammenhang von Verkehr und Umweltbelastung, aufgearbeitet und visualisiert.
Workshop Graz: In einem Online-Workshop wurden die erarbeiteten Grundlagen auf die österreichischen Verhältnisse in Zusammenarbeit mit Fabian Walmüller (Stoiser Walmüller Architekten) mit Schwerpunkt Graz-Umland angepasst. Es wurden Mobilitätszusammenhänge im Zentralraum Graz und damit verbundene Aspekte der Grazer Stadtentwicklung visualisiert. Die Ergebnisse wurden zum Ende des Workshops in Form einer Ausstellung im Club Hybrid der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Ausstellung bildet auch den örtlichen Rahmen für eine Diskussionsveranstaltung am letzten Tag des Workshops, in der Expert:innen und Entscheidungsträger:innen gemeinsam Mobilitätsstrategien und -szenarien für den Zentralraum Graz diskutierten.
Teilnehmende
Amélie Ikas, Leonard Neunzerling
Betreuende
Prof. Dr. Kai Vöckler
Kooperation
Fabian Walmüller, Stoiser Walmüller Architekten Wien/Graz
Jahr
Sommersemester 2021
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Beweg Dein Quartier
»Beweg Dein Quartier« soll mehr Raum für Menschen, Bewegung und Begegnung schaffen, die Lebensqualität steigern, Mobilitätsprojekte sichtbar machen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort ausprobieren, Akteur:innen zusammenbringen und Impulse für klimagerechte Mobilität der Zukunft setzen. Das Seminar war Teil des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) geförderten Projekts »Beweg Dein Quartier« (https://bewegdeinquartier.de).
Während Menschen vor Ort mit urbanista und CURE in Dialog treten, Ideen entwickeln und Visionen für die Zukunft ausprobieren, untersuchten Studentinnen im Rahmen des Seminars an der Hochschule für Gestaltung das Projektgebiet, um neue Lösungen zu finden. Es wurde an Konzepten gearbeitet, die den urbanen Raum als Ort des Zusammenkommens, des Mobil- und Aktiv-Seins, des Aufhaltens und Erlebens gestalten. Priorisiert haben wir dabei das Zufußgehen und Radfahren sowie die Verbindung mit dem ÖPNV. Dabei spielten ergonomische, barrierefreie Wege, eine intuitive Wegführung und Orientierung sowie emotionale Sicherheit und Wohlbefinden eine zentrale Rolle.
Koordiniert wurde das Gesamtprojekt von dem Stadtentwicklungsbüro urbanista, die langjährige Erfahrung bei der Umsetzung partizipativer Stadtentwicklungsprojekte vorweisen können sowie dem Centrum für Umweltmanagement, Ressourcen und Energie (CURE) der Ruhr-Uni Bochum mit Expert:innen für Partizipation in Klima- und Infrastrukturfragen. Die Stadt Offenbach ist als Praxispartnerin dabei. Die HfG Offenbach hat als Forschungspartnerin mit dem Seminar einen eigenständigen Beitrag zum Projekt entwickelt.
Teilnehmende
Jun Jin, Qianyi Cheng, Zhu Zhu
Betreuende
Prof. Dr. Kai Vöckler
Dipl. Des. Janina Albrecht
Kooperation
urbanista, Hamburg
CURE, Essen
Stadt Offenbach am Main
Jahr
Sommersemester 2021
Download
Kalender
14. Juni 2022 bis 20. Februar 2024Eröffnung »Offenbach Institut für Mobilitätsdesign« (OIMD)
17:00 Uhr, KubusLanding. Mobile Research Incubator Units
bis 15. JuliNews
Bundesforschungsministerium fördert Innovationscommunity in Offenbach mit bis zu 5 Mio. Euro
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot das Projektkonzept »Transformation by Design: Die zukunftsfähige Stadt gestalten« für eine von bundesweit nur 20 »Innovationscommunities« ausgewählt.
Stadt Offenbach und HfG vereinbaren strategische Zusammenarbeit
Die Stadt Offenbach und die Hochschule für Gestaltung (HfG) vereinbaren eine strategische Zusammenarbeit bis 2027. Ziel der Stadt ist es, durch eine engere und kontinuierliche Zusammenarbeit mit der HfG die urbane Transformation in Offenbach voranzubringen.
Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD)
Die Mobilitätsdesigner_innen der HfG Offenbach forschen schon länger dazu, wie Design die zukünftige Mobilität mitgestalten und verbessern kann. Jetzt hat diese Forschung im Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD) ein neues Zuhause.
Out now: Mobilitydesign. Die Zukunft der Mobilität gestalten
Der Band »Mobilitydesign. Die Zukunft der Mobilität gestalten«, herausgegeben von Prof. Dr. Kai Vöckler (Lehrgebiet Urban Design) und Prof. Peter Eckart (Lehrgebiet Integrierendes Deisgn), ist erschienen.
InterMoDe
Mit »InterMoDe – Gestaltung des kommunalen intermodalen Mobilitätsystems / Phase II« geht ein Projekt mit Modellwirkung für Deutschland an den Start.