Neuberufung Professur Bildhauerei
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Foto: Melissa Alvarez
Zum 1. Oktober 2015 ist die Künstlerin Susanne M. Winterling auf die Professur für Bildhauerei (Fachbereich Kunst) an die HfG Offenbach berufen worden. Sie löst Wolfgang Luy ab, der diese Professur seit 1989 innehatte und nach dem Sommersemester 2015 in den Ruhestand gegangen ist.
Susanne M. Winterling (geboren 1970 in Rehau/Oberfranken) studierte von 1990 bis 1995 Philosophie und Kunstgeschichte in Tübingen und London und von 1996 bis 2001 bildende Kunst in Braunschweig und Hamburg. 2003/04 war sie Meisterschülerin an der HfBK Hamburg, von 1997 bis 2001 Gründungsmitglied der Akademie Isotrop. 2011 bis 2015 lehrte sie als Professorin für zeitgenössische Kunst an der Oslo National Academy of Arts. Zahlreiche internationale Gruppen- und Einzelausstellungen, Preise und Residenzen. Ihre Arbeiten wurden u.a. ausgestellt: BAWAG Contemporary in Wien; Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen; Badischer Kunstverein Karlsruhe; Centre’Edition Contemporaine Genf; Sculpture Center New York; Ludlow 38, New York; Fotogalleriet, Oslo; Berlin Biennale B5; ShenZhen Biennale; Lullennial, Mexiko; Overbeck Gesellschaft Lübeck; Fridericianum Kassel.
In ihren Installationen, die Filme, Fotografien, Collagen und architektonische Interventionen umfassen, beschäftigt sich Susanne M. Winterling mit der Repräsentation von Realitäten und deren Unzulänglichkeit. Vorherrschende modernistische Ideen, z.B. Machtstrukturen, hierarchische Festschreibungen oder digitale Versprechen, werden hinterfragt. Dabei werden Material, Technik und Körperlichkeit in Komplexität und Taktilität begriffen. Es werden Prozesse erfahrbar gemacht mit Raum für Rätselhaftes, Unkalkulierbares und Poetisches an den Grenzen des Mediums und der Aufteilung Natur/Kultur, welches selbst ein umfassendes Verständnis der physikalischen und chemischen Vorgänge oder dessen binäre Struktur nicht relativieren kann. Damit werden Perspektiven eröffnet, die sich mit vergangener und gegenwärtiger Devianz und Subjektivität in ihrer gesellschaftlichen Realität solidarisieren.
26.10.15