Tilman Baumgärtel / SCHLEIFEN
Zur Geschichte und Ästhetik des Loops
Nam June Paik und Elvis Presley. Karlheinz Stockhausen und Andy Warhol. Terry Riley und die Beatles. All diese Künstler haben gemeinsam, dass in ihren Werken Loops eine bedeutsame Rolle gespielt haben. Die kurzen, mit Hilfe von Aufzeichnungsmedien wiederholten Ton- oder Bildsequenzen haben sich in der Kunst und der Musik der Nachkriegszeit als erstaunlich flexible, vielseitige und folgenreiche ästhetische Methode erwiesen. Doch bisher sind sie als kulturelles Phänomen weitgehend übersehen worden.
Bei ROBERT JOHNSON THEORIE und in seinem Buch SCHLEIFEN. ZUR GESCHICHTE UND ÄSTHETIK DES LOOPS erzählt Tilman Baumgärtel zum ersten Mal eine Geheimgeschichte des 20. Jahrhunderts: wie eine ehedem unauffällige Grundfunktion aller modernen Medientechnologie vollständige künstlerische Œuvres, Musikstile wie Minimal Music, Hip Hop und Techno, und zuletzt ganze Szenen und Subkulturen hervorgebracht hat, die ohne Loops undenkbar gewesen wären.
TILMAN BAUMGÄRTEL ist Professor für Medientheorie an der Hochschule Mainz. Er lebt in Berlin.
Publikationen (Auswahl): Vom Guerilla-Kino zum Essayfilm: Harun Farocki. Monographie eines deutschen Autorenfilmers, Berlin 1998; net.art. Materialien zur Netzkunst, Nürnberg 1999; net.art 2.0. Neue Materialien zur Netzkunst. New Material on art on the internet, Nürnberg 2001; install.exe, Basel 2003; games. Computerspiele von Künstlerinnen, Frankfurt/Main 2004; Southeast Asian Independent Cinema, Hong Kong 2012; Schleifen. Zur Geschichte und Ästhetik des Loops, Berlin 2015; Pirate Essays. A Reader in International Media Piracy, Amsterdam 2015