Rainer Kohlberger
RAINER KOHLBERGER spricht über die GESCHICHTE DER VISUELLEN MUSIK. Sie zieht sich von den Lichtorgeln im 19. Jhdt. über den absoluten Film, dem Expanded Cinema und frühen Live-Concert Visuals bis zu den audiovisuellen Performances heutiger Club-Kultur. Dem kompositorischen Prozess geht eine starker experimenteller Ansatz einher, bei dem die Protagonistinnen und Protagonisten ihre Instrumente oft selbst entwickeln, ob als modifizierte Pianos oder heute als Software. In ihrer geglückten Variante ermöglicht die Verschränkung mit Klang ohne dessen Illustration oder der Herstellung starrer Analogien die Rezeption eines synästhetischen ›dritten‹.
RAINER KOHLBERGER, geboren in Österreich, lebt als freischaffender Künstler und Filmemacher in Berlin. Seine algorithmisch komponierten Arbeiten kerben sich aus einer reduktionistischen Ästhetik der Flächigkeit, der Drones und Interferenzen. Den Bild- und Klangwelten inhärent ist dabei das Rauschen — es fasziniert ihn als die Ahnung einer Unendlichkeit, die sowohl die letztgültige Abstraktion als auch unverbesserlich verschwommen ist. Seine Filme, Raum-Installationen und Live-Performances ermöglichen eine kontemplative Erfahrung von Intensität. Er wurde international mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
In Kooperation mit Heiner Blum von der HfG Offenbach präsentiert Robert Johnson Theorie in lockerer Folge prominente, fachkundige Gäste - Soundspezialisten, Musiker, Autoren, DJs - mit Vorträgen zum Thema Clubkultur, Produktion und Rezeption elektronischer Musik. Die Veranstaltungen finden jeweils zwei Stunden vor der normalen Cluböffnung statt und gehen dann fließend in die Clubnacht über.
8. Juli 2017, 22 Uhr
Robert Johnson Offenbach
Nordring 131, Offenbach
Der Eintritt ist kostenlos.
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