Der amerikanische DJ und Poptheoretiker JACE CLAYTON hat den Quellcode der Weltmusik 2.0 geknackt. JACE CLAYTON lebt als Künstler, DJ und Autor in Manhattan und ist nicht zuletzt für seine Arbeit als DJ /RUPTURE bekannt geworden. 2001 veröffentlichte er einen legendären Multi-Turntable-Mix GOLD TEETH THIEF, ein genresprengendes Set mit einem weiten Bogen von Missy Elliot Ragga Bootlegs bis zum Miriam Makeba Politsong. 

Seine Arbeit als Musiker ist seitdem geprägt von Bookings und Reisen in die Ecken unserer globalisierten Welt, als Journalist schreibt er über hybride Sounds wie argentinischen Cumbia Digital und ägyptischen Electro Shaabi. CLAYTON widmet sich mit seinem interdisziplinären Ansatz der Frage, wie Sound, Gedächtnis und öffentlicher Raum zusammenwirken, wobei sein Fokus auf ärmeren Gemeinschaften und dem globalen Süden liegt.

Seine Erfahrungen hat CLAYTON in dem Buch »UPROOT: Travels in 21st-Century Music and Digital Culture« auf den Punkt gebracht – einer der momentan besten Texte über die Veränderung der weltweiten Musikproduktion durch digitale Technologien. 

UPROOT ist eine Tour de Force durch sich neu öffnendes kulturelles Feld: CLAYTON beschreibt etwa den Einfluss des Sampling-Programms Fruity Loops auf nordafrikanische Berber-Musik, er erläutert die musikalische Verbindung zwischen einer Kongolesischen Hotel Band und der Indie Rock Szene, mexikanischen Teenager Raves und der Israelischen Techno-Szene … 

ROBERT JOHNSON THEORIE 54 ist eine Kooperation mit den Münchner Kammerspielen und CHRISTOPH GURK, der auch die Veranstaltung moderieren wird.