Interaction Design
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Prof. Sebastian Oschatz
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Interaktionsgestaltung beschäftigt sich mit der planvollen Nutzung der Wirkungen, die Dinge auf den Menschen und seine vielfältigen Bedürfnisse haben.
Geeignete Wirkungen machen Dinge attraktiv, verständlich, hilfreich – oder sie bewirken das genaue Gegenteil. Sie können Potenziale eröffnen oder verschließen.
Die Disziplin der Interaktionsgestaltung geht weit über die zwei- und dreidimensionale Formfindung hinaus. Sie beschäftigt sich mit der Gestaltung hybrider Systeme aus sensorischen, ökologischen und sozialen Wechselbeziehungen.
Digitale Software- und Hardwaresysteme bilden heute meist die Grundlage. Mit digitalen Prozessen kann Alles mit Allem verbunden werden: menschliche Sinne und Bewegungen mit Umweltsensoren und Umwelteingriffen; Inneres mit Äußerem; Eigenes mit Fremdem; Vergangenheit mit Zukunft; Nord, Süd, West und Ost. Technische Prozessketten, soziale Entscheidungsprozesse, Lern-, Arbeits- und Erlebniswelten lassen sich beliebig verketten, verzweigen, vernetzen, vernebeln oder gleichrichten. Eine klare Analyse der politischen und ethischen Vorgaben ist Kern jeder Designaufgabe.
Interaktionsgestalter_innen sind nicht nur Teil von klassischen Produktentwicklungsprozessen, sondern werden potenziell an jeder Stelle in jedem Prozess relevant.