Höchster Porzellan-Manufaktur (HPM)

Ansprechpartner_innen

Produktion

Steffen Taubhorn

Regina Raffel

Sylke Bosse

Andre Haase

Forschung und Lehre

Materialdesign

Prof. Dr. Markus Holzbach

Valentin Brück

Labor Kunst Keramik

Merja Herzog-Hellstén

Felicithas Arndt

Diane Häfner

Residency-Programm

Nadya Bascha

Adresse

Palleskestraße 32

65929 Frankfurt am Main

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Anfang 2023 hat das Land Hessen die Vermögenswerte der insolventen Höchster Porzellanmanufaktur (HPM) 1746 GmbH erworben, um dieses historische Erbe für das Land Hessen zu erhalten. Die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) führt den Betrieb der zweitältesten Porzellanmanufaktur Deutschlands mit einem neuen Konzept weiter und nutzt das handwerkliche und künstlerische Know-how für fachbereichsübergreifende Forschung und Lehre. Zu den vom Land Hessen erworbenen Vermögenswerten des Unternehmens gehören neben den Lagerbeständen unter anderem auch Brennöfen, historische Formen, Entwürfe und Werkzeuge.

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Forschung und Lehre

Das Konzept der HfG sieht vor, die HPM in einen fachbereichsübergreifenden Lehr- und Forschungssatelliten umzuwandeln. Dabei werden die historischen Entwürfe und Formen durch Archivierung und Sichtbarmachung bewahrt, ebenso das Fertigungs-Know-how und die vollständigen Produktionsabläufe. Innovativer Umgang mit Porzellan und Keramik heißt, sich der Tradition bewusst zu stellen, zugleich den Mut zur Integration neuer Medien- und Fertigungsverfahren zu zeigen. Genau dafür bietet die HPM einzigartige Bedingungen für neue Ansätze: für die Verknüpfung mit neuen digitalen Verfahren wie keramischen 3D-Druck-Verfahren, der Robotik, für neue digitale Oberflächenveredelungen und der Öffnung hin zu anderen Materialgruppen, Verfahren und Kontexten.

Im Fokus steht ein experimenteller und interdisziplinärer Dialog mit Blick auf die grundlegende Rolle des Materials im Prozess. Nach der aufwendigen baulichen Ertüchtigung der Räumlichkeiten, konnte Ende 2023 die Lehre am neuen Standort der HfG in Höchst starten: im Lehrgebiet Materialdesign und im Labor Kunst Keramik.

Yehuili

Arbeit von Yehui Li

Residency-Programm

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Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach bietet gemeinsam mit dem Land Hessen, der Crespo-Stiftung und der Aventis-Stiftung ein internationales Residency-Programm der Höchster Porzellan-Manufaktur (HPM) an. Das Programm fördert Künstler_innen und Gestalter_innen bei ihrer Arbeit mit keramischem Material, insbesondere Porzellan. 

 Das Angebot richtet sich vornehmlich an Absolvent_innen von Kunsthochschulen, Akademien oder verwandten Ausbildungsinstitutionen, die über intensive Erfahrungen mit keramischen Werkstoffen verfügen und ihre künstlerische bzw. gestalterische Praxis insbesondere mit dem Werkstoff Porzellan zu vertiefen planen.

Ziel ist die Entwicklung innovativer Form- und Material-Konzepte im experimentellen Arbeiten mit Porzellan. Hierbei werden die Stipendiat_innen angeleitet und begleitet durch das Experten-Team der HPM sowie Lehrenden der Fachbereiche Kunst und Design der HfG. Die Stipendiat_innen sind eingeladen aufzuzeigen, dass Kunst und Gestaltung über Themen und Stilmitteln neue Bereiche erschließen kann, die bis dato noch nicht existieren.

Das Stipendium an der HPM bietet einen zeitlichen Freiraum und einen Ort für einen kreativen Diskurs mit dem Material Porzellan an den Schnittstellen von Technologie, Wissenschaft, Kunst und Kultur. Dabei sind die Stipendiat_innen aufgefordert, den Produktionsrahmen der traditionsreichen Manufaktur mit ihren analogen und digitalen Möglichkeiten für ihre Arbeit auszuschöpfen, das Knowhow der Expert_iinnen und Porzellanhandwerker_innen vor Ort zu nutzen und in einen kollegialen Dialog mit den Hochschulangehörigen zu treten.

Geschichte der HPM

Chronologie

1746

Gründung der Höchster Porzellan-Manufaktur (HPM) mit Privileg des Mainzer Kurfürsten J. Carl. v. Ostein

1759–1764

Der Pfandamtsdeputierte J. H. Maas führt die Manufaktur sehr erfolgreich. Laurentius Russinger arbeitet als leitender Modelleur

1766

Johann Peter Melchior wird Modellmeister 

1796

Offizielle Auflösung der HPM, nachdem sie 1792/93 infolge der Französischen Revolutionskriege und der Belagerung und Besatzung von Mainz stillgelegt worden war

1840–1884

Ausformung der Höchster Figuren aus den originalen Formen in der Steingutfabrik Damm bei Aschaffenburg

1903

Verkauf der Höchster Formen von Mehlem an die Porzellanmanufaktur Dressel, Kister und Cie in Passau. Dort Ausformung der »Alt Höchster«-Figuren

1927

Ankauf aller erhaltenen Höchster Figuren als Passauer Ausformungen durch die Stadt Höchst für das Rathaus (Bolongaropalast)

1942

Ende der Produktion der Passauer Porzellanfabrik

1947

Erste Neugründung der HPM in Höchst mit Produktionsstätte in Frankfurt-Sossenheim

1965

Zweite Neugründung mit Produktion in Frankfurt-Unterliederbach

1996

250. Geburtstag der HPM, Eröffnung der Produktion im neuen »Porzellanhof am Park« in Frankfurt Höchst

2002

Der Porzellanhof wird neuer Firmensitz der HPM. Öffnung für Besucher_innengruppen und Events. Neuausrichtung des Produktionsportfolois in Richtung innovatives Design

2016

270. Geburtstag der Manufaktur

2021

275-jähriges Jubiläum der HPM

2022

Das Land Hessen erwirbt die Vermögenswerte der HPM, um das historische Erbe zu erhalten und vertraut der HfG Offenbach den Weiterbetrieb nach einem neuen Konzept samt Übernahme der verbliebenen Mitarbeiter_innen an.

News

vor 7 Monaten

Werkstattmeister_in Keramik

Im Fachbereich Kunst Hochschule für Gestaltung Offenbach ist um LABOR KUNST KERAMIK_CERAMIC ART LAB in der Höchster Porzellan Manufaktur ab November 2023 die Stelle einer_eines Werkstattmeister(s)_in (40 Stunden, bis E 9a TV-H) zu besetzen.

vor 7 Monaten

Ausschreibung Wissenschaftliche_r Mitrabeiter_in Lehrgebiet Materialdesign

Im Fachbereich Design der Hochschule für Gestaltung Offenbach ist am Standort Höchst zum 1.10.2023 die Stelle einer/eines Wissenschafltichen_n Mitarbeiters/in (m/w/d) im Lehrgebiet Materialdesign (Teilzeit 50 %, bis E 13 TV-H, befristet) zu besetzen.

Hpm l1010482 panorama
vor 1 Jahr

Land Hessen rettet die traditionsreiche Höchster Porzellanmanufaktur

Die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) wird den Betrieb der zweitältesten Porzellanmanufaktur Deutschlands mit einem neuen Konzept weiterführen und damit das handwerkliche und künstlerische Know-how für Forschung und Lehre nutzen.